MESTEMACHER PREIS MANAGERIN DES JAHRES

R E G I N E    S T A C H E L H A U S

L E B E N S L A U F (Stand: 23.09.2005)

NAME: Regine Stachelhaus
VERANTWORTUNG: Geschäftsführerin der Hewlett-Packard GmbH,
Vice President Imaging und Printing Group (IPG)
GEBURTSTAG 12.05.1955
FAMILIENSTAND: verheiratet
KINDER: eins

A U S B I L D U N G / W E R D E G A N G:

1 9 6 5 – 1 9 7 4 Abitur
1 9 7 4 – 1 9 8 0 Universität Tübingen Studium der Rechtswissenschaften
1 9 8 0 – 1 9 8 2 OLG Stuttgart Referendariat
1 9 8 2 – 1 9 8 4 Rechtsanwältin, Sozietät Raich und Kollegen, Böblingen

HEWLETT-PACKARD GMBH

1 9 8 4 – 1 9 8 8 Syndikusanwältin
1 9 8 7 – 1 9 9 0 Leiterin Einkauf und Immobilien
1 9 9 0 – 1 9 9 3 Admin Manager Süddeutschland
1 9 9 3 – 1 9 9 5 Business Support Manager für die Computer Product Organization, Deutschland
1 9 9 5 – 1 9 9 7 Leiterin der Rechtsabteilung
1 9 9 7 – 2 0 0 0 Vertriebsdirektorin der Consumer Business Organization Deutschland
2 0 0 0 – 2 0 0 2 Geschäftsführerin der Hewlett-Packard GmbH
SEIT 5 / 2 0 0 2 Geschäftsführerin der Hewlett-Packard GmbH Vice President IPG

V E R Ö F F E N T L I C H U N G E N / A U S Z E I C H N U N G E N:

  • MESTEMACHER PREIS MANAGERIN DES JAHRES 2005

A U S S E R B E R U F L I C H E    T Ä T I G K E I T E N:

        • seit 2000 Mitglied im Hochschulrat der Fachhochschule Konstanz
        • seit November 2005 Lead Diversity/Frauenförderung HP Imaging + Printing Europa
        • seit November 2004 Beiratsmitglied ZVEI Fachverband Consumer Electronics
        • Stellv. Vorsitzende im Kuratorium EAR

P O R T R Ä T, Stand: September 2005

“Die Beharrliche” – Regine Stachelhaus

Porträt der Preisträgerin des MESTEMACHER PREIS MANAGERIN DES JAHRES 2005 von Prof. Dr. Ulrike Detmers

Andere hätten vielleicht längst das Handtuch geworfen, nicht so Regine Stachelhaus. Ausdauernd, sachlich und charmant hält sie an dem fest, was sie sich vorgenommen hat. Frau Stachelhaus ist Geschäftsführerin der Hewlett-Packard GmbH in Deutschland und leitet den Unternehmensbereich Drucken und Bildbearbeitung (IPG) mit Dienstsitz im 46.000-Seelendorf Böblingen. Dort wurde sie auch inmitten des Wonnemonats Mai 1955 geboren. Ihr 50. Wiegenfest in diesem Jahr ist mit den Augen nicht zu erkennen. Ihre äußere Erscheinung ist auffallend elegant und jugendlich, und trotz des üblichen Termindrucks von Spitzenmanagern, scheint sie sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Allem Anschein nach versteht es die Top-Managerin, ihren anspruchsvollen Job mit einem erfüllten Familienleben zu vereinen.

Nach Abitur, Jurastudium und Referendariat tritt Regine Stachelhaus 1982 der Sozietät Raich und Kollegen in Böblingen bei. Zwei Jahre später wird sie Syndikusanwältin bei der Hewlett-Packard GmbH. In der Zeit von 1987 bis Ende September 2000 lernt sie in unterschiedlichen Ressorts das deutsche Tochterunternehmen des führenden amerikanischen Hardware-Anbieters kennen und schätzen. In den letzten Jahren vor ihrer Ernennung zur Geschäftsführerin der HP GmbH erwirbt sie strategisch-operatives Vertriebs-Know-how. Steuerung des Verkaufs und dessen Wachstum ist ihr Hauptaufgabengebiet. In Deutschland ist sie in diesem Leitungsbereich (fast) allein unter Männern. Die Geschäftsführerin ist im Management Board für den Unternehmensbereich Drucker und Bildbearbeitung inklusive des Consumergeschäft von HP (IPG) zuständig. Bei der Ausstattung mit Geräten rund um die Digitalfotografie oder Home PCs-Notebooks und anderen digitalen Angeboten, sind deutsche Kunden oftmals zurückhaltender als beispielsweise skandinavische und englische Anwender. Die agile Vertriebschefin strebt danach, den Rückstand der deutschen Haushalte bei der Ausstattung mit Informationstechnologie zu verringern.

Selbstverständlich verdankt der Vertriebsprofi Regine Stachelhaus den beruflichen Aufstieg der erfolgreichen Umsetzung und Adaptierung der weltweiten HP Strategien für Deutschland. So hat sie auch das für HP ganz neue Consumergeschäft in Deutschland gestartet und etabliert. Der Umsatz mit Privatkunden macht bei HP weltweit insgesamt rund ein Drittel des Gesamtumsatzes aus.

Spitzenmanager wissen, dass Leistung allein für den Aufstieg ins Management Board nicht ausreicht, sondern dass es ergänzend zur Leistung in der Regel eines Förderers bedarf, der über genügend Einfluss und Entscheidungskompetenz verfügt. Diese Rolle übernahm Jörg Menno Harms. Er ist heute Mitglied des Aufsichtsrats von HP. Vor seinem Wechsel in den Aufsichtsrat war Harms “Chairman of the Management Board”.

Regine Stachelhaus setzt sich ein für die Förderung von Frauen und Eltern. Frausein und Elternschaft dürfen nach Ansicht der Preisträgerin 2005 eine Karriere nicht hemmen. Ihre eigenen Erfahrungen und ihr rationaler Verstand haben bei der Mutter eines Sohnes vermutlich zu dieser Erkenntnis geführt. Trotz eines Ehemannes, der ihrer beruflichen Tätigkeit positiv gegenüber steht, kennt die Vertriebsdirektorin und Geschäftsführerin das stressige Alltagsleben einer Frau, die von Job und Family voll vereinnahmt wird, und die sich darüber hinaus noch über negative Bemerkungen bestimmter Leute hinwegsetzen muss. Regine Stachelhaus lässt sich nicht davon abbringen, ihre Ziele zu verfolgen. Im Geschäftsführungsgremium hat sie durchgesetzt, dass sich die deutsche Tochter des amerikanischen Konzerns bis 2007 zum besten Arbeitgeber für qualifizierte Frauen entwickeln will. Das “German Diversity Program(s)” hat deshalb auch die Vision “Be the best Employer for women to work for” zum Inhalt. Zu diesem Zweck hat Stachelhaus mit Hilfe des Personalmanagements ein objektives Konzept entwickelt, das frauenorientiertes Diversity-Management in die Tat umzusetzen soll. Konkrete Ziel- und Zeitvorgaben des Konzepts ermöglichen der zielstrebigen Spitzenmanagerin prozessorientierte Soll-/Ist-Vergleiche. Die Ergebnisse machen es der Top-Managerin möglich, die Realisierung des Vorstandskonzepts von HP beharrlich in die Tat umzusetzen.

HP soll nach dem Willen von Regine Stachelhaus und der gesamten Geschäftsführung zu einer Arbeitgeberpersönlichkeit entwickelt werden, die starke Anziehungskraft auf hochqualifizierte Frauen und Männer ausübt. Unternehmen der Informationstechnologie wachsen mit motivierten und bestens qualifizierten Fach- und Führungskräften. Für die Geschäftsführerin und ihr Geschäftsführungsgremium spielen Vorurteile und männliche Ängste vor Machtverlust bei der Umsetzung der Vision, zum besten Arbeitgeber für Frauen zu werden, offenkundig keine Rolle. Die gesamte HP-Kultur soll durch “mixed leadership” und “mixed teams” gekennzeichnet sein. Anlässlich der auch noch bei HP vorhandenen Unterrepräsentanz von Managerinnen gibt es Mentoring- und Förderprogramme für Frauen und ein bedürfnisgerechtes Kinderbetreuungs- und -qualifizierungsangebot. Das “Childcare”-Programm hat auch gesunde Ernährung und Sportförderung von Kindern zum Inhalt. Regine Stachelhaus verfolgt im Hinblick auf die Erschließung weiblicher Leistungsfähigkeiten und -kräfte eine ganzheitliche “Diversity-Strategie”. Dank ihrer Überzeugungskraft tritt HP auch als Sponsor des neuen Frauen-Studiengangs “Computer Science & Economics” an der “University of applied Science” in Furtwangen in Erscheinung. Frau Stachelhaus hat veranlasst, dass das Sponsorship zustande gekommen ist. “University Programs” runden die akademische Sponsorenschaft ab. Der erfolgreichen Managerin liegt die Erschließung weiblicher Leistungskraft am Herzen. Dank ihrer praktischen Arbeit in den Vereinigten Staaten beim Mutterkonzern weiß Regine Stachelhaus, dass Frauen über hervorragende Fähigkeiten verfügen. Es ist für sie wichtig, diese auch für die deutsche Leistungsgesellschaft und Hewlett-Packard Deutschland zu nutzen.

seit 2000 Mitglied im Hochschulrat der Fachhochschule Konstanz